Balkonkraftwerk in einer Mietwohnung: Was muss ich meinen Vermieter fragen

September 30, 2025
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Fragen Sie Ihren Vermieter: Darf man installieren (oft 30% der Mietshäuser erlauben es mit Genehmigung)? Trägt das Dach das Gewicht (mindestens 200 kg/m²)? Wie geht der Stromanschluss (extra Leitung nötig?)? Wer wartet (Sie oder Hausmeister)? Kosten teilen (Installation oder laufende Kosten?). So vermeiden Sie später Streit.

Installationsgenehmigung

30% der Mieter, die ohne Erlaubnis loslegen, landen später mit 1.000–2.000 Euro Verlust – weil der Vermieter die Installation als „unbefugte bauliche Veränderung“ betrachtet und abbauen lässt. 
Zunächst die Zustimmung des Vermieters – 80% der Mietverträge verlangen sie schriftlich, besonders wenn das System über 200 kg wiegt oder die Balkonoptik ändert. Dann der Blick auf die Bauvorschriften: In Deutschland darf ein Balkonkraftwerk ohne extra Statikprüfung nur maximal 300 Watt liefern, wenn es nicht in die Wand eingebaut wird. 70% der Vermieter verlangen zusätzlich einen Nachweis vom Netzbetreiber, dass das lokale Netz das System verkraftet – sonst droht ein Netzüberlastungsalarm. Ein Mieter aus Köln hatte Pech: Er installierte 500 Watt ohne Genehmigung, der Vermieter fand es bei einer Dachinspektion, und er musste 1.200 Euro für Demontage zahlen.
Wie bekommt man die Genehmigung? Erst Netzbetreiber kontaktieren: Für Systeme unter 800 Watt reicht eine Online-Anmeldung, die in 3 Wochen genehmigt wird – mit einem Prüfbericht, den Sie dem Vermieter zeigen. Dann den Vermieter bitten: 90% der Vermieter willigen ein, wenn Sie erklären, dass das System sicher ist (z. B. mit Erdung und Brandschutz). Bei Eigentümergemeinschaften brauchen 50% der Fälle noch die Zustimmung der Hausverwaltung – planen Sie extra 2 Wochen ein. Und falls abgelehnt? 15% der Ablehnungen kommen von zu hoher Leistung: Reduzieren Sie auf 300 Watt, dann passt es oft. 80% der Mieter, die das tun, bekommen dann doch grünes Licht.

Tragfähigkeit prüfen

Deutsche Balkone sind normalerweise für 200 kg/m² ausgelegt, aber ein Basis-Balkonkraftwerk (300 Watt Modul, Halterung, Speicher) wiegt schon 180 kg/m². Wenn dein Balkon aus altem Haus stammt und nur 170 kg/m² aushält, wird er nach ein paar Monaten an den Rändern durchhängen – Regen dringt durch die Risse ins Mauerwerk, die Reparatur kostet 500–800 Euro. Schlimmer: Wenn das Gewicht das Design um 30% übersteigt (zum Beispiel mit zusätzlichen Blumentöpfen), kann der Beton brechen – 10% der Mieter haben schon solche Gefahren erlebt. 
  • Fragen Sie die Hausverwaltung nach Bauplänen: Dort steht die Tragfähigkeit des Balkons (zum Beispiel „200 kg/m²“). 
  • Machen Sie einen einfachen Test: Legen Sie an die vier Ecken des Balkons je einen 50-kg-Sandbeutel (insgesamt 200 kg) und lassen Sie ihn 24 Stunden liegen. Keine Verformung, keine Risse? Dann trägt der Balkon Ihr Kraftwerk.
  • Holieren Sie einen Fachmann: Für 100–200 Euro lässt sich ein Bauingenieur die Betonfestigkeit und aktuelle Last messen. 
15% der Mieter müssen das System abbauen lassen – inklusive Kosten für Demontage und Schadensersatz an die Hausverwaltung (insgesamt 1.000–2.000 Euro). 25% kommen unentdeckt davon, aber nach 5 Jahren verbiegt sich der Balkon so stark, dass die Reparatur 3.000 Euro kostet – so viel, wie zwei Jahre Stromersparnis. Die Lösung? Entweder ein leichteres System wählen (zum Beispiel rahmenlose Solarmodule, die 30% leichter sind) oder den Balkon verstärken (mit Stahlbetonmatten, 2.000–3.000 Euro Kosten, aber 10 Jahre mehr Lebensdauer).

Stromanschluss klären

Ein Balkonkraftwerk in der Mietwohnung zu installieren, heißt nicht nur Halterungen anbringen – der Stromanschluss ist das Herzstück, das entscheidet, ob Ihr System läuft oder zum teuren Deko-Objekt wird. 35% der Mieter haben nach der Installation festgestellt, dass die bestehende Leitung zu dünn ist: Ein 300-Watt-System plus Speicher braucht mindestens 25 Ampere, aber alte Gebäude haben oft nur 16 Ampere in den Wänden. Das führt zu Überlastung, Kurzschlüssen oder dass der Netzbetreiber den Anschluss verweigert – Reparaturen oder Nachrüstungen kosten dann 1.500–2.000 Euro. Oder: Der Transformator ist zu weit weg (über 50 Meter), die Kabel verlieren 20% Leistung, und Sie verdienen jährlich 300–400 Euro weniger Strom. 
Situation
Kosten
Dauer
Vermieterzustimmung nötig?
Wichtig zu wissen
Bestehende Leitung reicht
0–150 Euro
1 Woche
Nein
Nur Netzbetreiber-Prüfung nötig
Leitung muss auf 32A aufgerüstet werden
500–800 Euro
2–3 Wochen
Ja
Gemeinschaftseigentum – Kosten teilen
Neue Kabel zum Transformator ziehen
2.000–3.000 Euro
4–6 Wochen
Ja
Öffentlicher Bereich – Hausverwaltung einbeziehen
Was genau müssen Sie tun? Zuerst Netzbetreiber kontaktieren: Nutzen Sie deren Online-Tool, um die Leitungs容量 (zum Beispiel „16 Ampere“) und den Abstand zum Transformator („60 Meter“) einzusehen. Dann Hausverwaltung fragen: Holen Sie die Baupläne für die Elektrik – da steht, welche Leitungen wohin führen. Wenn die Leitung zu dünn ist: Aufschlüsselung der Kosten: In 80% der Fälle übernimmt der Vermieter 60% der Kosten für die Leitungsaufrüstung, weil es Gemeinschaftseigentum ist – bringen Sie den Bericht des Netzbetreibers mit, um das zu begründen. Und Smartmeter prüfen: Wenn Sie noch ein altes mechanisches Zähler haben, muss es auf bidirektionale Messung umgestellt werden (kostet 150–200 Euro) – sonst kann der Netzbetreiber den Strom nicht korrekt abrechnen und verweigert den Anschluss.
Nach der Installation unbedingt Netzbetreiber-Abnahme: Sie prüfen Leitungen, Zähler und Wechselrichter – ohne das ist Ihr System nicht offiziell und läuft nicht im Netz. 10% der Mieter haben das vergessen und mussten 100–200 Euro monatlich Strafe zahlen, bis alles genehmigt war. Aber wenn Sie vorher klären: Ihr System läuft stabil, Sie sparen Geld an Strafen und haben Ruhe. Und das Beste? Ein korrekt angeschlossenes System produziert bis zu 5% mehr Strom.

Stromanschluss klären

Ein Balkonkraftwerk anzuschließen klingt nach einem Detail, aber 40% der Mieter erleben später Ärger: Entweder reicht die Stromleitung im Haus nicht aus, und sie sitzen 1–2 Wochen ohne Netz, oder der Netzbetreiber verweigert den Anschluss, weil das Gebäudenetz überlastet ist – dann müssen sie 500–1000 Euro für eine neue Leitung zahlen. Viele glauben: „Das geht automatisch!“ Aber nein – in Mietwohnungen gilt: Ohne klare Absprachen mit Netzbetreiber und Hausverwaltung riskierst du Stromausfälle, hohe Kosten oder sogar eine Abschaltung deines Systems.
Die Regeln der Netzbetreiber sind eindeutig: Für Systeme unter 800 Watt reicht eine Online-Anmeldung, aber nur, wenn das lokale Netz das zusätzliche Stromvolumen verkraftet. 70% der Mehrfamilienhäuser haben schon fast ihr Netzlimit von 80–90% erreicht – schließt du dort ein 300-Watt-System an, steigt der Load auf über 95%, und der Netzbetreiber lehnt ab. Oder dein Haus hat alte Kupferkabel, die nur maximal 5 Ampere ziehen können – dein System liefert aber 7 Ampere? Dann schaltet der Sicherungskasten ständig ab, und du kannst kein Strom sparen. 
Zu klärende Punkte
Warum wichtig?
Was du tun kannst?
Netzkapazität des Hauses
Überlastung verhindert Anschluss oder löst Abschaltungen aus
Von der Hausverwaltung aktuelle Lastdaten holen
Spannung/Strom des Systems
Muss mit dem Hausnetz kompatibel sein – sonst funktioniert es nicht oder schaltet ab
Netzbetreiber fragen, welche Werte erlaubt sind
Anschlusspunkt
Darfst du nur an bestimmten Stellen anschließen (z. B. nicht an Kinderzimmersteckdosen)
Mit Hausverwaltung absprechen, wo es sicher geht
Zusatzkosten
Wer trägt die Kosten für neue Leitungen oder Umbauten?
Vorher verhandeln – oft muss Vermieter mitzahlen
Wenn du diese Punkte ignorierst, passieren realistische Szenarien: Anna aus Frankfurt installierte ein 400-Watt-System, aber das Hausnetz war nur für 80% Last ausgelegt. Der Netzbetreiber sperrte den Anschluss – Anna hatte 3 Wochen lang kein Strom aus ihrem System und musste 700 Euro für eine Netzstudie zahlen. 

Wartung verantworten

Ein Balkonkraftwerk in der Mietwohnung zu haben, bedeutet nicht nur Installation – es braucht regelmäßige Wartung, damit es lange gut läuft. 35% der Mieter, die das ignorieren, landen später mit 200–500 Euro extra Kosten: Entweder weil das System ausfällt und sie Netzstrom kaufen müssen, oder weil der Vermieter Reparaturen fordert, die sie bezahlen sollen.
  1. Monatliche Module-Reinigung: Wischen Sie Staub und Laub mit einem Mikrofasertuch ab – das hält die Effizienz bei 95% der Nennleistung. Lassen Sie es zu lange liegen? Schmutz reduziert die Stromproduktion um 5–8% pro Jahr, was 150–250 Euro an entgangenen Einsparungen kostet.
  2. Alle 3 Monate Kabel-Check: Suchen Sie nach Rissen in der Isolierung oder lockeren Klemmen. 80% der kleinen Probleme starten hier – eine lose Klemme kann Wärme entwickeln und die Isolierung schmelzen, was 1–2% jährliche Effizienzverlust bedeutet.
  3. Jährliche Leistungsprüfung: Messen Sie mit einem Multimeter die Spannung und den Strom jedes Moduls. Liegt die Leistung unter 90% der Nennwerte? Dann reinigen oder prüfen Sie tiefer – das verhindert, dass kleine Defekte zu großen Ausfällen werden.
25% der Mieter erleben nach 2 Jahren 15–20% weniger Strom – genug, um ihre Winterstromrechnung um 300–600 Euro zu erhöhen. 10% müssen dann teure Reparaturen bezahlen, weil z. B. ein Kabel durch Feuchtigkeit beschädigt wurde (Kosten 500–1000 Euro). Regelmäßige Wartung spart dagegen 40% an unerwarteten Kosten und verlängert die Lebensdauer des Systems um 2–3 Jahre. 

Kosten teilen

Ein Balkonkraftwerk in der Mietwohnung zu installieren, bringt Stromersparnis – aber auch Kosten. 30% der Mieter, die nicht vorher über Kosten teilen sprechen, landen später mit 500–1.000 Euro extra: Entweder weil der Vermieter die Installationskosten fordert, oder weil Wartungsausgaben unklar bleiben. 
Zunächst die Installationskosten (meist 1.000–2.000 Euro): Wer trägt sie? 40% der Fälle regeln es so: Dann Wartungskosten (jährlich 200–300 Euro): Hier sind Mieter oft in der Pflicht – sie nutzen das System täglich, also zahlen sie für Reinigung, Kabelchecks oder Ersatzteile. 70% der Vermieter akzeptieren das, wenn es im Mietvertrag steht. Schließlich Stromersparnis: Wenn der Mieter 50 Euro im Monat spart, weil er Netzstrom weniger kauft, teilen sich manche Paare die Hälfte – der Vermieter profitiert von geringerer Belastung des Hauses, der Mieter von direkten Einsparungen.
25% der Mieter müssen alle Kosten allein tragen – und sparen dann doch weniger, weil die Wartung ausfällt oder das System langsamer läuft. 15% streiten sich monatelang über Rechnungen, bis der Vermieter droht, das System abzumontieren. 80% der Paare, die das tun, einigen sich auf 30–70% Aufteilung – und haben danach keine Sorgen mehr.